Die Basis der Musikerziehung ist hörendes Singen.
Die Latonisation gibt der Person, die mit ihr arbeitet ein inneres „Griffbild“ für
die Töne, die sie singt. Sie wird selbständiger in der Tonvorstellung, unabhängig
von einer Tastatur oder dem Griffbild eines Instruments.
1. Töne erkennen, benennen, „versorgen“
Die Latonisation weist jedem Ton seine Silbe zu. In Kombination mit
Farbzuweisung an die Silben, mit Musikturm*, Tonorten im Körper* steht dem
Musikpädagogen eine reiche Palette von Spielmöglichkeiten im Musikunterricht
zur Erarbeitung der „Tonheimat“ zur Verfügung.
2. Tonfolgen bewusst erleben, üben.
Die Latonisation garantiert durch ihre sprechmotorische Logik Lern – und
Überfolge im Blattlesen und Merken von Melodien.
3. Zusammenklang, Mehrstimmigkeit.
Die durch die Latonisation erarbeitete Tonvorstellung hilft, sich in
mehrstimmigen Klängen zurechtzufinden.
4. Musik
Für die innere Vorstellung von Musikstücken aller Epochen und Stile, aber
gerade für komplexe zwölftönige oder atonale Musik, greift man gerne auf
Übmöglichkeiten mit Latonisation zurück.
5. Stimme
In den Latonisationssilben werden alle Vokalstellungen und Konsonantorte
sprechmotorisch innerviert. So wird die Arbeit mit Latonisation zum fast
unerschöpflichen Quell für stimmbildnerisches Arbeiten.
6. Instrument
Aus der Forschung (Lichtenberger Institut für Gesang und Instrumentalspiel)
sind die Zusammenhänge zwischen Stimmfunktion und Instrumentalspiel
bekannt. Instrumentalisten, die mit Latonisation und singender innerer Vorstellung
arbeiten, erfahren ganzheitlich tief im Musizierenden verankertes Musizieren.
7. Intonation
Die Erfahrung zeigt, dass Chöre, die in der ersten Vorbereitungsphase eines
Werkes mit Latonisation arbeiten, eine bessere Intonation erreichen.